Einstieg von Hapag-Lloyd starkes Signal für Jade-Weser-Port und norddeutsche Hafenkooperation

Eine Fläche von fast vier Fußballfeldern und über 15 Meter Tiefgang – die neue Generation von Containerschiffen der Megamax-Klasse hat gigantische Maße. Hapag-Lloyd will künftig mindestens einen seiner Ozeanriesen pro Woche über den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven abwickeln. Dafür steigt die Hamburger Reederei nun bei Deutschlands einzigem Tiefseehafen ein.

Wir begrüßen es, dass Hapag-Lloyd langfristig auf den Standort Wilhelmshaven setzt und den Jade-Weser-Port nach schwierigen Monaten finanziell auf noch breitere Füße stellt. Das ist ein starkes Bekenntnis der größten deutschen Reederei zur Effizienz des Tiefseehafens und zur Infrastruktur in Niedersachsen, das in der Branche sicherlich nicht unbeobachtet bleibt. Gerade für große Schiffe ist die Abwicklung direkt an der Nordseeküste eine attraktive Lösung“, sagt der heimische Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD im Cuxland, Oliver Lottke.

Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Cuxhavener Stadtrat, Gunnar Wegener, verweist Lottke auf einen einstimmigen Beschluss des SPD-Landesparteitages vom Mai 2021, in dem die niedersächsische Landesregierung aufgefordert wird, mit Blick auf die Entwicklung der Häfen an der Nordeeküste und dem Ausbau der Elbe Folgendes aufzugreifen:

  1. die konsequente Umsetzung des Elbe-Passierverbots von Schiffen, die länger sind, als es die Flussbreite erlaubt (schmalste Flussbreite dividiert durch 2,5),
  2. von weiteren Anpassungsmaßnahmen der Elbe abzusehen und die Schlickverklappung zu beenden,
  3. das Zuschütten von Seitenarmen der Elbe zu verbieten,
  4. die Unterstützung von vielfältigen Unternehmensarten, die sich im Hamburger Hafen ansiedeln wollen und für betriebliche Mitbestimmung sowie ökologisch nachhaltige Wirtschaft stehen,
  5. Projekte zur Renaturierung von Elbe und Wattenmeer zu unterstützen,
  6. die maximale Potentialausschöpfung des Jade-Weser-Ports und des Schienenverkehrs von Wilhelmshaven nach Maschen und
  7. mehr staatliche Unterstützung für die Entwicklung nachhaltiger Technologien.

Abschließend erklärt Lottke: „Aus Sicht der SPD Cuxland ist die jetzige Stärkung des Jade-Weser-Port ein wichtiger Schritt um die unsinnigen Elbvertiefungen und Fahrrinnenanpassungen endlich zu beenden.“ Wegener ergänzt: „Das wäre ein Segen für die Unterelberegion und unser Weltnaturerbe Wattenmeer.

Oliver Lottke

Gunnar Wegener